"Eigentlich wollten wir an diesem Dienstagabend mit Dr. Sabine Schormann feiern: lumbung – Teilhabe als Kunstereignis", sagt Christoph Baumanns, Moderator und Projektleiter von Poem of Pearls in der Elisabethkirche. Aber manchmal kommt es anders als man denkt: Mitte Juli wurde die kurzfristige und einvernehmliche Auflösung des Vertrags mit der Generaldirektorin documenta und Museum Fridericianum gGmbH bekanntgegeben. Und so droht der documenta fifteen im Antisemitismus-Konflikt, dass all die inspirierend kollektive wie individuelle Kunst, die mit dem Konflikt nichts zu tun hat, aus dem Blick gerät. Allerdings ist ja immer was zu retten, und das versuchen Bettina Fraschke, Leiterin der HNA-Kulturredaktion, und Dr. Mark-Christian von Busse, HNA-Kulturredakteur, im Zwischenbilanz-Gespräch mit Moderator Christoph Baumanns am Dienstag, 9. August, ab 19 Uhr im künstlichen Paradies der Elisabethkirche.
Bettina Fraschke und Dr. Mark-Christian von Busse, HNA-Kulturredaktion
Beide haben die documenta fifteen von Anfang an journalistisch begleitet, kennen die Aufs und Abs der diesjährigen Weltkunstausstellung in Kassel, beobachten und kommentieren die Konflikte. Von besonderem Interesse war für die/den Lokaljournalist*in auch die Berichterstattung in den großen überregionalen Medien und den Fachmagazinen. Wie wird die documenta fifteen von außen gesehen und wie unterscheidet sich das von der Wahrnehmung der Besucher*innen vor Ort? Zwischenbilanz ziehen heißt auch, Erwartungen zu benennen: Was können wir von der documenta fifteen bis Mitte September noch erhoffen? Und was können wir für die documenta tun?
Kommen Sie und reden Sie mit!
„Poem
of Pearls, ist nicht nur ein guter Ort für die Stille, sondern auch ein guter Ort für das Gespräch. Kommen Sie und reden Sie mit!“, lädt
Moderator Christoph Baumanns zum Gespräch am Dienstag, 9. August, um 19 Uhr in die
Elisabethkirche ein.
Das Dienstagabendgespräch
Der Dienstagabend und die Samstagsmatinee sind im wöchentlichen Wechsel die Gesprächstreffen im Begleitprogramm der Kunstinstallation. Mit „Poem of Pearls“ hat die Künstlerin Birthe Blauth im documenta-Sommer 2022 die Elisabethkirche vom 4. Juni bis 2. Oktober in ein künstliches Paradies verwandelt. Poem of Pearls lädt die Besucher*innen dazu ein, eine Reise zu unternehmen, die äußerlich mit dem Weg über das aufgezeichnete Labyrinth auf dem Vorplatz beginnt und dann durch eine Transitzone in den künstlichen Paradiesgarten führt. In der Mitte des Raums steht eine große Schale voll echter Perlen, Symbol für die Seele. Die Perlen geben der Installation den Namen: „Poem of Pearls“.
Der Eintritt ist frei. Über eine Spende freuen sich die Veranstalter.
© Bistum Fulda / Kunst - Raum - Kirche