Das erkundete die Vorbereitungsgruppe docKIK seit September 2018 bis zum Finale der Ideen-Präsentation am 13. März 2021.
Die Berliner Künstlerin Anne Gathmann zeigte in der Elisabethkirche ihre Installation „Statik der Resonanz“, die sie exklusiv für den Kirchenraum am Friedrichsplatz entworfen hat. Das Band aus mehr als viertausend Aluminiumelementen durchmisst in Form einer Kurve das ganze Kirchenschiff: „Eine schwingende Linie. Sie bezieht sich auf den zentralen Raum: das Mittelschiff. Ein Luftraum oberhalb Gemeinde. Ein grosser, offener Raum, unbesetzt. Gerade in seiner Leere hat er eine wichtige Funktion: als Resonanzraum. Ein Resonanzraum für Stimmen (Messe, Gebet, Predigt), für Klang aber auch für die Stille der Andacht, für alles, was dort bewegt wird: Kommunikation, Innerlichkeit wird dort gehalten und geteilt.“
Stephan
Balkenhol, der mit seinen Skulpturen für den Innen- und Außenraum eine unverwechselbare Position
in der zeitgenössischen Plastik formuliert, ‚bespielte’ in Sankt Elisabeth erstmals einen
gesamten Kirchenraum. Zu sehen waren sechs großformatige Holzrefliefs im
Mittelschiff, eine Figur für die Freifläche im Glockenturm, überdimensionierte Kopf- und Torsofiguren für die Seitenschiffe, die in St.
Elisabeth ohne Dach sind, eine Frauenfigur für die Krypta und das „Augenkreuz“
im Altarraum. Balkenhols Figuren tragen keine Botschaft vor sich her und stehen
für kein „Programm“; diese Männer und Frauen stehen still im Raum. Gerade
deshalb rühren sie die Betrachter an. Seine Figuren erzählen keine Geschichte(n).
In
„com-Passion“ war Leitbild die Heilige Elisabeth mit ihrem starken Empfinden
für Leid und Not in ihrer Umwelt.
Diese Ausstellung zeigte, wie Krisenerfahrungen von Menschen im Krankenhaus
die Betrachtenden zum Nacherleben und zur Solidarität mit leidenden Menschen führen können.
„Mensch
Himmelwärts“ hatte das Geschehen der Passion Jesu Christi in der Darstellung des spätbarocken Malers Johann Heinrich Tischbein
d.Ä. und aus der Gegenwart des Künstlers
Thomas Virnich zum Thema. Virnich brachte die Anonymi-
tät von sterbenden
Menschen heute in der Gestalt des Kreuzes zum Ausdruck.
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