Sonntag, 2. Juli 2017
16:30 Uhr


Elisabethkirche

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Prof. Dr. Reinhard Hoeps

Über die Sichtbarkeit Gottes

Die Bildtraditionen im Christentum

Die christliche Religion lebt aus der Überzeugung, dass der unsichtbare Gott der Welt gegenüber aus eigener Initiative in die Sichtbarkeit getreten ist. Dem Bekenntnis zur Inkarnation Gottes in seinem Sohn Jesus Christus gehen die im Alten Testament geschilderten Erscheinungen Gottes voraus. 


Diese Sichtbarkeit ist alles andere als bloßes Zugeständnis an das menschliche Unvermögen, sich mit der Unsichtbarkeit Gottes zu arrangieren. 


In der Gott zugetrauten Bildproduktivität liegen schließlich auch die Ursprünge der reichen Bildtraditionen im Christentum. Die Bildtheologie hat die Aufgabe, Strukturen und geschichtlichen Entwicklungen der Sichtbarkeit Gottes in seinen Bildern von den Anfängen des Bildes im Christentum bis in  die Moderne nachzugehen.


Reinhard Hoeps, geb. 1954, studierte katholische Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn und Bochum. Promotion 1983, Habilitation 1988. Seit 1993 ist er Professor für Systematische Theologie und ihre Didaktik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Dort leitet er seit 1998 die Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie, theologische Ästhetik und Bilddidaktik. Hoeps ist Herausgeber des Handbuchs der Bildtheologie (seit 2007).