Sonntag, 28. Mai 2017
16:30 Uhr
Elisabethkirche
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Es
ist ein Band aus über viertausend Aluminiumelementen, mit dem Anne
Gathmann den Raum der Elisabethkirche durchmisst, ein an sich kleiner
Eingriff mit großer Wirkung: Aus dem gewohnten Raum wird ein
ungewohnter. Anders ausgedrückt: Aus dem stabilen Raum wird ein
Resonanzraum, aus dem unbewohnten ein bewohnter Ort. Die Berliner
Künstlerin betrachtet ihre Arbeiten nicht nur im Sinne einer Skulptur,
sondern als Auslöser für eine Verschiebung, gleichsam eine Falte, die
sich öffnet. Ihre Kunst ist eine Einladung, den äußeren Raum zu verinnerlichen und damit einen neuen inneren Ort zu betreten.
Christoph
Baumanns, Projektleiter der Ausstellung, nahm die Einladung an und
erkundete im Gespräch mit Anne Gathmann die Verschiebungen, Öffnungen und
Faltungen ihrer Kunst. Was geschieht mit dem vorhandenen Raum und
welche neuen Räume entstehen? Auch das Publikum wird eingeladen, im
gemeinsamen Gespräch diese Räume zu erkunden.
Anne Gathmann beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem Verhältnis zwischen subjektivem innerem Raum und äußerem Raum. Ausgangspunkt ihrer medienübergreifenden und ortsspezifischen
Praxis ist die Frage, wie sich die Wirklichkeit in einem Austausch
zwischen immateriellen und materiellen Vorgängen herstellt. In
Anordnungen aus Projektionen, Glas, Holz, Gips und Metall thematisiert
sie Formen des Vorhandenseins und setzt sie ins Spannungsfeld zum
Nicht-Sichtbaren und Unbenennbaren. Mittels minimaler Eingriffe decken
ihre Arbeiten die Instabilität von Realitäten auf. Gathmann, 1973 in
Remscheid geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der
Bergischen Universität Wuppertal und an der Universität der Künste
Berlin.
www.annegathmann.com
Christoph Baumanns ist
Kommunikationsfachmann und setzt Themen in öffentliche
Kommunikationsbeziehungen um. Er berät und begleitet Führungskräfte,
Projektteams, Organisationen, Unternehmen und temporäre Kunstprojekte
bei der Entwicklung und Realisierung von Public Relations-Konzepten.
Sein besonderes Interesse gilt den Menschen in unternehmerischen
Systemen und ihren schöpferischen Prozessen. Gesprochene und
geschriebene Texte machen ihm besonders viel kreative Lust. Wie in
unseren Zeiten kreativ sein? ist für ihn eine existenzielle Frage. „Man
muss seine Ideen verwirklichen, sonst wuchert Unkraut darüber.“ (Jean
Paul)
www.christoph-baumanns.de
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