Prof. Rayan Abdullah

Die Kunst der Integration

- die Akademie für transkulturellen Austausch

Sonntag, 20. August 2017   |   16:30 Uhr   |   Elisabethkirche

Eintritt frei. Über eine Spende freuen sich die Veranstalter.

In einem außergewöhnlichen Zusammenspiel von Kunst und Integration präsentieren die Veranstaltungsreihen „Statik der Resonanz. Anne Gathmann in der der Elisabethkirche“ und „Wir schaffen das! Aber wie? Wege zur Integration“ den Leipziger Professor Rayan Abdullah in der Elisabethkirche. Der in Mosul/Irak geborene und in Berlin ausgebildete Abdullah gründete die Akademie für transkulturellen Austausch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (HGB). Sie ermöglicht es geflüchteten Studierenden im Bereich Kunst und Design, ihr Studium fortzusetzen.


Transkultureller Austausch 
Die Akademie für transkulturellen Austausch (ATA) ist ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt an der HGB. Prof. Rayan Abdullah berichtet über die Herausforderungen, eine solche Akademie zu gründen und was es für die geflüchteten Studierenden bedeutet, ihr Kunst- und Design-Studium in einer fremden Kultur fortzusetzen. Abdullah setzt sich mit den Kreativbereichen Design und Kunst und ihren Basiselementen auseinander: Welche Diskussionen gibt es zwischen den einheimischen und den geflüchteten Studierenden? So provoziert beispielsweise im ersten Semester das Thema „Weissraum - die verborgene Schönheit“ ein offenes Gespräch über das Bildverbot in den Religionen und den damit verbundenen Folgen.


Rayan Abdullah wurde 1957 in Mosul im Irak geboren und kam zum Studium an die Universität der Künste nach Berlin. Von 1990 bis 2001 war Abdullah als Designer in verschiedenen Berliner Designbüros tätig. Dort war er verantwortlich für die Marken Volkswagen, Bugatti, Berliner Verkehrsbetriebe sowie die Marke Deutschland und entwickelte das Re-Design des heute noch aktuellen VW-Logos, des Bugatti-Logos und des Bundesadlers. 2002 gründete er Markenbau, eine Agentur für Corporate Identity, Corporate Design und Markenbildung mit Sitz in Leipzig und Katar. Seit 2001 ist Abdullah, der sich selbst gerne als Preuße bezeichnet, Professor für Typografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (HGB) und seit 2005 Gründungsdekan der Deutschen Universität in Kairo (GUC).


Kooperation zwischen Kunst und Integration
Der Vortrag „Die Kunst der Integration“ ist einerseits Teil der Veranstaltungsreihe „Wir schaffen das! Aber wie? Wege zur Integration“ der Katholischen Kirche Kassel. Die Reihe, die von der Plansecur-Stiftung und vom Bistum Fulda gefördert wird, widmet sich seit 2016 aus unterschiedlicher Perspektive der Grundsatzfrage, wie Stadt und Land mit Menschen umgehen, die hierher flüchten, und wie ihre Integration gut gelingen kann. Andererseits findet der Vortrag im Begleitprogramm zu Installation „Statik der Resonanz. Anne Gathmann in der Elisabethkirche“ statt. Wie reagiert der Kirchenraum auf die Installation? Zu was bewegt die geschwungene Linie die Betrachterinnen und Betrachter? Was hat Gott mit Kunst zu tun - und umgekehrt? Welche Wirkungen haben die Themen, die die documenta 14 anschlägt? Wer ist eigentlich der „schöpferische Mensch“? Und muss er im Mittelpunkt stehen? Das sind nur einige der Fragen, die Stoff für die sonntäglichen Vorträge bieten.

Foto__privat 
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