Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung

Vernissage: Statik der Resonanz

Donnerstag, 25. Mai 2017, 15 Uhr, Elisabethkirche


„Das Vorhandene mit etwas Abwesendem zu verbinden über eine Form, die ein Ausschnitt ist“ sagt Anne Gathmann über ihre Installation Statik der Resonanz, die die Kasseler Elisabethkirche gleich einer Kurve durchmisst. Aus tausenden Elementen, “deren Kräfte sich aufeinander einlassen“, entsteht die Kurve. Durch sie „entwickelt und öffnet der Raum sich nach oben, wodurch der physikalische Raum sich in einen geistigen verwandelt.“ (Aurel Schmidt)


Wir eröffneten Statik der Resonanz. Anne Gathmann in der Elisabethkirche mit einer Vernissage am Donnerstag, 25.Mai 2017, um 15 Uhr (Friedrichsplatz 13).


Bischof Heinz Josef Algermissen hielt die Eröffnungsansprache:

  • „Anne Gathmann erschließt uns das räumliche Bild der Elisabethkirche und damit den Rahmen eines jeden unserer Gottesdienste auf eine neue Weise. So, wie wir in der Spannung zwischen unserem Gottesbild und uns selbst leben, will sie die Spannung im Raum, seine Innen- und Außenbeziehungen, mit einer einzigen Geste zur Anschauung bringen.“

Prof. Dr. Hanne Loreck stimmte uns auf das Werk von Anne Gathmann ein:

  • „Anne Gathmanns hängende Kette ist die einzige abgerundete dreidimensionale Form im Raum (die Christusfigur am Kruzifix im Altarraum ist von einer kreisförmigen
    Mandorla umzirkelt). Am Scheitelpunkt berührt sie in etwa jenes Maß, das wir als Bewohner*innen von Stadtwohnungen als Deckenhöhe kennen. Die Künstlerin zieht damit skulptural einen Hinweis auf das Menschenmaß ein – es wiederholt sich übrigens in der Höhe der ebenerdigen Fensterreihe –, um es sich freilich in Richtung des Deckenmittelbalkens, höchster Punkt des Innenraumes, öffnen zu lassen. Selbstverständlich gibt es hier Interpretationsspielräume in der Übertragbarkeit des räumlichen Eingriffs auf metaphysische und religiöse Vorstellungen. Wenngleich die Künstlerin hauptsächlich mit Transparenz im Sinn imaginärer Schichten operiert, so kann sie in einen Zusammenhang mit Transzendenz gestellt werden. Zunächst aber vollzieht Statik der Resonanz einen Schnitt in das Gebäude: Aufteilen, Trennen und Beziehungen-Stiften
    entfalten so einen Mehrklang.“

Musikalisch wurde die Vernissage von Emmanuel Le Divellec an der Bosch-Bornefeld-Orgel gestaltet.

Mit einer Aufführung von „Schleusen (sonor)“, einer Komposition für sechs Signalgeneratoren von Ursula Bogner, unter Leitung von Jan Jelinek und Tim Tetzner erwies sich Resonanz auch als hörbare Spurensuche.


„Jeder Blick ein Sprung, jeder Schritt eine Entfaltung“

(Sami Khatib im Katalog zur Ausstellung)


Wagen wir Blicke, Sprünge, Schritte, Entfaltungen …!

Foto-Impressionen von Kerstin und Marcus Leitschuh: